An einem stürmischen Herbsttag im Jahre 1231 brachte Ottilie von Schöneberch ihre zweite Tochter Birka zur Welt. Hainrichen von Schöneberch, Birka`s Vater war sehr enttäuscht darüber, dass es kein Stammhalter wurde.
Die Trauer darüber ertrank Hainrichen von Schöneberch im Alkohol und zeigte seine Ablehnung zu seiner zweiten Tochter mit Missachtung und Ignoranz.
Birka`s Mutter dagegen bemühte sich stets darum, dass ihre Tochter die Künste des Hofes erlernte, wie das Stricken, Weben und Tanzen. Aber Birka verbrachte lieber ihre Zeit mit den Feuerpoi`s und dem Reiten.
Bei ihren täglichen Ausritten durch die Nachbarländereien lernte sie auch den halbstarken Löthfried von Stuhlen kennen. Mit ihm verbrachte sie mehrere Stunden damit, dass sie sich gegenseitig schauerhafte Gruselgeschichten erzählten.
Im Alter von 12 Jahren gehörte zu Birka`s Beschäftigungen die Anwesenheit bei Rittertunieren dazu.
Dort war ihre Aufgabe für die Unterhaltung und Friedfertigkeit der stets kampf- und streitbereiten Ritter zu sorgen.
Auf einen dieser Rittertuniere fiel ihr ein ganz bestimmter Ritter ins Auge. Gerwich von Münden war sein Name. Tagelang konnte sie nur an den Moment denken, als er den Kampf in der Arena nur für sie gewann.
Birka konnte diese Ungewissheit nicht länger ertragen und suchte deswegen beim nächsten Markt die alte Donata auf, eine Wahrsagerin.
Sie blickte für Birka in die Zukunft:
„Birka, du wirst das Weib des edlen Gerwich zu Münden und wirst mit ihm und seinen Gefolge auf Reisen gehen. Große Feste werdet ihr besuchen und viele Abende am Lagerfeuer verbringen.“